Purzel&Vicky News Winter 2025
*** Edi-Tier-ial
Ein interessantes, meistens schönes, aber auch sehr herausforderndes Jahr neigt sich dem Ende zu.
2025 war für uns ein Meilenstein: 25 Jahre Purzel&Vicky - ein Viertel Jahrhundert Tierschutz, ein Viertel Jahrhundert lachen und weinen, hoffen und (ver)zweifeln mit Tieren.
25 Jahre Tierschutz - eine lange Zeit mit vielen traurigen Schicksalen und unfassbarem Tierleid, aber auch unzähligen schönen Momenten, wenn wir gequälten und ungewollten Geschöpfen ein zweites Leben ohne Angst, Hunger und Schmerzen ermöglichen konnten.
25 Jahre, in denen wir unzählige Tränen der Verzweiflung und Trauer, aber auch der Freude vergossen haben.
25 Jahre, in denen wir in viele menschliche Abgründe geschaut, aber auch viele unglaublich selbstlose und herzensgute Menschen getroffen haben.
25 Jahre vollen Höhen und Tiefen, immer getragen vom Wunsch armen Tieren zu helfen und angetrieben vom Wissen, daß es einen Weg geben muß, weil wir oft der letzte Strohhalm sind, an dem ihr Überleben hängt.
Purzel&Vicky, eine sichere Insel für Tiere in Not – mit dieser Vision wurde der Gnadenhof vor 25 Jahren gegründet. Seither konnten wir über 130 000 Tieren helfen!!!
Diese immense Zahl erschüttert uns selbst, angesichts des massiven Ausmaßes an Tierleid das dahintersteht!!! Und das sind nur die, denen wir helfen konnten…
Für die meisten Tiere wurden wir zum Helfer auf Zeit via Tierheim, Direktvermittung, Streuner- und Wildtierhilfe. Für über 10 000 vom stattlichen Hochlandrind bis zum kleinen Goldfisch zum Zuhause für immer.
Viele von ihnen haben uns schon verlassen, aber dank der Spenden von vielen Tierfreunden konnten sie alle ihren Lebensabend in Ruhe und ohne Angst, mit vollen Futterschüsseln und unter Artgenossen verbringen.
Derzeit leben am Gnadenhof fast 900 Tiere vom Pferd bis zum Huhn. Zusätzlich werden über 600 Streunerkatzen mit Futter und tierärztlicher Hilfe versorgt.
Wir wissen nicht was morgen bringt, aber wir wissen, daß wir tun werden was wir können, um weiterhin möglichst vielen Tieren zu helfen.
Im Namen all unserer Schützlinge – gestern, heute, morgen – danke ich jedem einzelnen Unterstützer von ganzem Herzen!!!
Vielleicht haben Sie /Du am 13.12. Zeit unsere Tiere zu besuchen und sich selbst ein Bild von ihrer Zufriedenheit und Ruhe zu machen.
“Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.”
Albert Schweitzer
Mit tier-lieben Grüßen und den besten Wünschen für 2026,
Ingrid Stracke
Präsidentin Purzel&Vicky
Warenspenden für den Verkauf am Weihnachtsmarkt werden noch dringend gesucht!
*** Rückblick 25 Jahre Purzel&Vicky Teil 3
Im 25 Jahren konnten wir 137 Schweinen ein artgerechtes Leben mit natürlichem Ende ermöglichen.
90 Schweinchen sind am Gnadenhof eingezogen. 47 weitere wurden auf Lebensplätze vermittelt.
Fast alle davon stammen aus Privathaushalten. Teilweise wurden sie sogar in Wohnungen gehalten. Jahrelang wurden Minischweine als originelle Alternative zu Hunden vermarktet. Falscher könnten die Erwartungen gar nicht sein. Das einzige was Schweine mit Hunden gemeinsam haben, ist ihre hohe Intelligenz. Der Lebensstil ist völlig unterschiedlich. Schweine wollen nicht an der Leine spazierengehen, haben auch kein sonderliches Interesse am Zusammenleben mit Menschen. Sie brauchen kein Sofa zum Glücklichsein, sondern frische Luft und Artgenossen. Schweinchen lieben es zu buddeln und sich dann in Mulden zu suhlen. Entsprechend verwandeln sie jede Wiese innerhalb von Tagen in einen Acker. Und ganz nebenbei hat Schweinekot einen ganz eigenen Duft- nichts für entspannte Stunden im eigenen Garten… Dazu kommt, daß die meisten (vermeintlichen) Minischweinferkel letztendlich ca. 100 kg wiegen – nicht wirklich „Mini“.
Entsprechend sind viele Schweinchen bei uns als ausgesetzte Findlinge aufgetaucht. 32 wurden von Amtstierärzten gebracht. Die beiden größten Fälle waren 1x 16 und 1x 17 Hängebauchschweine.
Derzeit leben am Gnadenhof 27 Schweine vom Minischwein bis zum kapitalen 300 kg Eber.
Danke an alle Tierfreude, die unseren Schweinchen mit ihren Spenden ein sorgenfreies, artgerechtes Leben ermöglichen!!!
Im 25 Jahren konnten wir über 27 000 Nagetieren und Frettchen zu einem besseren Leben verhelfen.
Der Großteil der Tiere wurde vermittelt, aber Tausende haben auch bei uns ihr endgültiges Zuhause gefunden.
Die Palette der Nager reichte von Meerschweinchen und Chinchilla über Degus und Hamster bis zu Ratten und Mäusen. Die Tiere stammten von Privathaltern, aus amtlichen Abnahmen und viele waren Findlinge oder zurückgelassene Tiere. Gemeinsam ist den meisten Fällen, daß die Wurzel der Probleme ungewollter Nachwuchs ist. Nager befinden sich am Ende der Nahrungskette und haben deshalb eine sehr hohe Vermehrungsrate. Meerschweinchen können 6 Stunden nach der Geburt schon wieder trächtig werden. Ratten und Mäuse tragen nur 3 Wochen und haben pro Wurf über 10 Junge, die nach 5 (Ratten) bzw. 3 Wochen (Mäuse) selbst schon geschlechtsreif sind und für weiteren Nachwuchs sorgen. Da werden aus 2 sehr schnell ganz viele...
Entsprechend wurden oft sehr große Tiergruppen aufgenommen. Extreme Massenvermehrungen waren im Jahr 2000 fast 100 Degus, 2001 über 400 Farbratten , 2003 knapp 500 Meerschweinchen , 2006 fast 450 Farbmäuse , 2009 fast 250 Hamster, und und und... Die Liste ist lang und leider mit offenem Ende, weil Nagetiere in der Haltung oft unterschätzt und ohne irgendwelche Vorkenntnisse (meist für Kinder) angeschafft werden.
!!! Unbedingt vor der Aufnahme von Nagetieren über die artspezifischen Bedürfisse und den daraus resultierenden Pflegeaufwand informieren und immer kastrieren lassen oder in gleichgeschlechtilchen Gruppen halten!!!
Auch Frettchen müssen unbedingt kastriert werden, nicht nur um Vermehrung zu stoppen, sondern auch, weil es sonst zu einer Dauerranz mit frühem Tod kommt.
Im 25 Jahren konnten wir über 7000 Hunden helfen.
52 davon haben am Gnadenhof ihr Zuhause für immer gefunden. Alle anderen wurden vermittelt, behandelt oder mit Futter versorgt.
Ein zunehmendes Problem wurde im Laufe der Jahre die Vielzahl an freiheitsliebenden Streunerhunden aus Süd- und Osteuropa. Ihr Sozialverhalten ist verständlicherweise nicht gut an ein Zusammenleben mit Menschen und Tieren im engen häuslichen Umfeld angepasst ist.Deshalb ist das Konfliktpotential rießig und entsprechend oft landen d iese armen Hunde im Tierschutz. Allzu oft endet ihre Reise permanent hinter Tierheimgittern. Es gibt zwar mittlerweile fast mehr Hundeexperten als Hunde aber aus einem freiheitliebenden und selbstbestimmten Wesen macht man schwer einen ruhigen und angepassten Wohungshund. Tagtäglich melden sich Menschen, die mit ihren Hunden überfordert sind. Die Geschichten sind im Kern meistens gleich: Traurige Geschichte mit herzzerreißenden Bildern im Internet gesehen - Hund aus Mitleid aufgenommen (oft sogar ohne jegliche Vorerfahrung!) – überfordert, weil Hund sich nicht wie von Zauberhand ins Leben einfügt.
!!! Unbedingt VORHER gut überlegen, ob man genug Zeit und Resourcen hat sich um einen Hund, besonders um einen Problemhund, ein Leben lang zu kümmern!!! Jeder Platzwechsel und Tierheimaufenthalt hat psychische Auswirkungen und macht die weitere Vermittlung schwieriger!
Am Gnadenhof haben wir Hunde vom problematischen Herdenschutzhund bis zum blinden Pudelmix aufgenommen. Unsere Hunde leben im Rudel. Das einzige Kriterium war immer, daß sich die Hunde untereinander und mit Katzen verstehen müssen. Ansonsten haben sie ziemlich alle Freiheiten, die man haben kann. Sie haben 90 m2 Innenräume und ständigen Zugang zu 3000 m2 Garten mit einem kleinen Badeteich.
Derzeit leben 12 Wuffis bei uns. Danke an alle Tierfreude, die es uns mit ihren Spenden ermöglichen Hunden in Not zu helfen!!!
In 25 Jahren konnten wir 1100 Equiden (Pferde, Esel, Ponys, Mulis und Maultiere) zu einem artgerechten 2. Leben verhelfen.
120 Tiere haben am Gnadenhof ihr Zuhause gefunden. Derzeit leben 43 Pferde, Esel und Ponys bei uns.
Die Abgabegründe sind meistens finanzieller Natur. Equiden sind in der Haltung sehr teuer. Die meisten Privathalter haben weder Stall noch Weide und brauchen allein für Einstellgebühren und Grundversorgung mehrere Hundert Euro pro Monat. Dazu kommen Hufschied, Tierarzt, Spezialfutter.
Ein weiteres Problem ist die hohe Lebenserwartung der Equiden von 30 Jahren. Nur wenige sind bereit und in der Lage über Jahrzehnte für Tiere zu sorgen. Besonders wenn die einst geliebten Reitpferde nicht mehr reitbar sind, läßt das Interesse oft schnell nach.
Der erste Equide, der im Zuge einer Abnahme 2001 am Gnadenhof eingezogen ist, war unser lieber Esel Charlie. Inzwischen ist er ein betagter Herr erfreut sich aber nach wie vor bester Gesundheit und genießt das Leben. Charly hatte das Glück in jungen Jahren in sein für-immer-Zuhause zu kommen. Die meisten Equiden haben weniger Glück und müssen im Laufe ihres Lebens x-mal Einstellplatz bzw. Zuhause wechseln.
!!! Bei Tieren mit langer Lebenserwartung ist es wichtig sich gut zu überlegen, ob man diese langfristige Verantwortung übernehmen kann. Andernfalls ist es der Ausdruck größerer Tierliebe seinem Wunschtier ein Leben als Wanderpokal von Platz zu Platz zu ersparen!!!
Wir danken allen Tierfreunden, die es uns mit ihren Spenden ermöglichen Charly und seinen Artgenossen zu helfen!!!
*** Tierschutz in der Weihnachtszeit
Die hektische Weihnachtszeit mit aufgeregten Kindern und Verwandtenbesuchen ist die denkbar schlechteste Zeit, um ein Tier aufzunehmen. Besonders in der Kennenlern- und Eingewöhungsphase brauchen Mensch&Tier viel Zeit und Ruhe, um ein funktionierendes Zusammenleben zu ermöglichen.
!!! Niemals ein Haustier ohne Einverständnis der Eltern an Kinder verschenken !!!
!!! Unbedingt vorab gut über die artspezifischen Bedürfnisse und die Kosten des Wunschtieres informieren UND sorgfältig überlegen, ob man diese eine Tierleben lang erfüllen kann !!!
Wenn sich jemand ernsthaft ein Tier wünscht, einen Gutschein schenken und gemeinsam nach den Feiertagen ein Tierheim in der Umgebung besuchen.
Generelle Infos zur Aufnahme von Tieren und zur Tiervergabe bei uns findest du hier.
*** Silvesterknallerei - nein Danke!
Mach es besonders
Handelsübliche Feuerwerkskörper können über 150 Dezibel erreichen.
Die meisten Tiere haben ein wesentlich feineres Gehör als der Mensch und reagieren entsprechend empfindlicher auf Lärm. Ihre Schmerzgrenze liegt bei 80-90 Dezibel.
Für Tiere bedeuten Lärm und grelle Lichtblitze Lebensgefahr! Die meisten Tiere reagieren darauf mit Panik und Flucht. Deshalb entlaufen zu Silvester sehr viele Hunde und Katzen.
Tiere zu Silvester nicht alleine lassen
Mit Hunden nur an der Leine und möglichst früh am Abend spazieren gehen
Ablenkung schaffen, indem Jalousien geschlossen werden und beruhigende Musik läuft
Bei panischem Verhalten von Tieren ist es wichtig, daß der Tierhalter gelassen bleibt und sich völlig normal verhält. Das vermittelt Tieren Sicherheit. NICHT mit Mitleid, übermäßigem Streicheln und Trösten reagieren. Dieses Verhalten verstärkt die Unsicherheit des Tieres!
Von der Verabreichung von Beruhigungsmitteln ist dringend abzuraten, da diese Mittel vielfach eine physische Ruhigstellung bewirken, aber die Angst nicht nehmen. Ganz im Gegenteil, verstärkt die körperliche Hilflosigkeit oftmals Angstgefühle sogar noch!
*** Gnadenhof
Wikkommen zuhause Susi!
Die kleine Ponydame wurde vom Amtstierarzt aus einer verwahrlosten Einzelhaltung befreit.
Die arme Susi lebte viele Jahre auf einer feuchten Wiese auf weit über 1000 m Seehöhe im Freien – 365 Tage/Jahr ohne trockenen Stall!
Durch Hufrehe und die permanente Feuchtigkeit waren ihre Hufe derart angegriffen, daß sie kaum stehen konnte. Jeder Schritt muß ihr höllische Schmerzen bereitet haben.
Die beherzte Amstierärztin Mag. Maurer hat sofort durchgegriffen und umgehend Tierarzt und Hufschmied organisiert, um Susi zu helfen.
Inzwischen ist die kleine Ponydame schon 2 Monate bei uns und hat sich wunderbar in unsere Ponyherde eingelebt.
Damit steht einem ruhigen und artgerechten Ponyleben mit vielen Freunden nichts mehr im Weg…
Wir danken allen Tierfreunden, die es uns durch ihre Spenden ermöglichen Tieren wie Susi ein schönes zweites Leben am Gnadenhof zu schenken!!!
2 Tiroler in Vasoldsberg - Willkommen zuhause Spotty und Leonardo!
Da Schweinchen sehr schwer zu vermitteln sind, hat die Herbergssuche die beiden Minischweinchen Spotty und Leonardo von den Tiroler Bergen ins Grazer Becken zu uns nach Vasoldsberg gebracht.
Die beiden Brüder haben sich glücklicherweise schnell in unsere Schweineherde eingelebt - artbedingt ist das nicht so einfach, aber die meisten unserer Schweinchen sind schon ziemlich betagt und schlafen den Großteil des Tages...
Spotty und Leonardo sind mit ihren neuen vier- und zweibeinigen Freunden sehr zufrieden und wir freuen uns auf viele schöne Jahre mit den beiden.
Danke an alle Tierfreunde, die es uns mit ihren Spenden ermöglichen Schweinchen in Not zu helfen!!!
*** Tierschutzpreis des Landes Steiermark für Gnadenhof Purzel&Vicky
*** Wildtierhilfe
*** Wie kann ich helfen?
*** DANKE!!!
Herzlichen Dank an den Verein FREUNDE DER TIERECKE von Maggie Entenfellner für 2 Paletten bestes Katzenfutter!
Unsere Katzen sind begeistert am Schmausen!!!
DANKE für die langjährige Unterstützung unserer Schützlinge!!!
Herzlichen Dank ans SC MURPARK für die Spende von € 1500,-
Im SC MURPARK Graz stehen Pfandflaschen-Container, deren Erlös an ausgewählte Organisationen gespendet wird.
Diesmal wurden € 1 500,- an unsere Tiere gespendet!!!
Im Namen unserer Schützlinge danken wir herzlich für diese großartige Spendenaktion!!!
Herzlichen Dank an den POKERCLUB PEGGAU für € 1500,-!!!
Beim jährlichen Charity-Pokerturnier wurde für unsere Tiere gespielt.
Einen besonderes Danke geht an Robert Cosic, der seinen gesamten Gewinn unseren Tieren schenkte!
Der größte Gewinner des Turniers waren damit unsere Tiere!!!
DANKE !!!